Der wahre Briefmarkensammler konzentriert sich nicht nur auf Briefmarken, die er auf Messen, in Geschäften oder bei anderen Sammlern kauft und tauscht. So manches Schätzchen hat sich bei gelaufenen Marken schon auf einem Brief gefunden. Vielleicht findet man mehrere Jahrzehnte alte Marken aus fernen Ländern, die von einem anderen Sammler gesucht werden.

Erst einmal sammeln

Zunächst einmal sollte man einiges an Material beisammen haben. Dazu lohnt es sich, Freunde, Verwandte und Nachbarn zu bitten, von allen Postsachen, die sie erhalten, die Briefmarken auszuschneiden, am besten vorsichtig, damit keine Zacken beschädigt werden, oder gleich den Umschlag komplett aufzuheben. Nach ein paar Monaten wird man einiges an Marken zusammenhaben. Wie bekommt man nun die Marken am schonendsten abgelöst?

Kritisch betrachten

Da sich auch bei Briefmarken immer wieder Schätze, aber auch Nieten einfinden können, sollte man die Marken genau ansehen. Vielleicht hat jemand in einer Schublade noch einen Feldpostbrief gefunden und ihn dazugelegt? Ein solcher Umschlag ist als Ganzes viel wertvoller als nur die Briefmarke. Hier sollte man einen Experten zu Rate ziehen. Ersttags- oder Sonderstempel sollte man ebenfalls als kompletten Umschlag aufbewahren. Die anderen Marken schneidet man so aus, dass wenig vom Untergrund übrig bleibt.

Das Werkzeug

Für das Ablösen braucht man eine Schüssel, lauwarmes Wasser, eine Pinzette, Lösch- und Zeitungspapier, ein paar große und schwere Bücher. Und natürlich am Ende die Einsteckalben oder -blätter zur Aufbewahrung der Briefmarken, die man behalten möchte, und vielleicht ein paar Umschläge, in die die Marken kommen, die man weitergibt.

Los geht’s!

Die Marken werden mit dem Trägerpapier nach unten, Marke nach oben, in lauwarmes Wasser gelegt und vorsichtig eingetaucht. So können sie zunächst einweichen. Nach etwa 15 Minuten sollte das Trägerpapier absinken. Nun kann man vorsichtig den verbliebenen Kleber von der Rückseite abstreifen. Die Marken werden mit dem Bild nach unten auf Löschpapier gelegt. Damit sie glatt bleiben, deckt man sie mit einem Löschpapier ab und beschwert sie mit Zeitungspapier und Büchern. Nach ein paar Tagen sind die Marken trocken und können mit der Pinzette vom Löschpapier genommen und ins Album einsortiert werden.